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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Chronik
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Die Teilnahme an der "Fastnacht‑Freinacht" der
Narrenzunft Achern wird von allen Vereinen begeistert aufgenommen. Der MGV baut
in der Achemer Tiefgarage einen Stand auf, an dem Glühwein und Kaffee angeboten
wird. Man rechnet damit, daß in der kühlen Nacht daran ein großer Bedarf
besteht. Doch diese um die "Ohren geschlagene Nacht" bringt dem
Verein wenig Profit. Um so größer ist danach die Enttäuschung, als entgegen
vorheriger Absprachen vom Acherner Verein ein Standgeld verlangt wird. Der
Schriftführer meint: "Der Verein hat wieder etwas dazugelernt."
Die GV am 11. 2. 84 bringt für manchen
eine Überraschung ‑ am meisten für den langjährigen Schriftführer. Er wird nicht mehr gewählt und ist so erbittert, daß
er sofort aus dem Verein austritt. Hat sich der Verein bösartig gegen den
Schriftführer entschieden? Sicher nicht. Wer Einblick in das Protokollbuch
bekommt, wird schnell belehrt. Diesen Einblick erhält als erster der
neugewählte Schriftführer Konrad Sutterer.
Ab 1978 sind keine Eintragungen mehr im Protokollbuch zu finden, sondern
nur noch auf losen Blättern. Um alles wieder einigermaßen zugänglich zu machen,
muß er, soweit das Material ihm zur Verfügung steht, sämtliche Protokolle ab 1.
1. 78 bis zum 11. 2. 84 nachtragen. Das war eine zeitraubende Arbeit.
Schade, daß ein so guter und begeisterter
1. Tenorsänger auf diese Art von der Bühne abtreten muß.
Zum Geburtstag oder zu Hochzeiten zu
singen, ist für den Verein eine Selbstverständlichkeit und für den Festgast
eine Ehre, sollte jeder meinen. Dass das nicht immer so ist, tadelt der Schriftführer
nach der Feier des 70. Geburtstages von Karl
Sutterer. Er schreibt: "Es war ein schöner Abend, und doch hatte er
einen schwarzen Punkt, den ich für die Zukunft erwähnen möchte, und der nicht
mehr vorkommen sollte. Als es Zeit war zum Gratulieren, waren nur noch ein paar
Sänger zugegen. Der Jubilar und seine Frau waren vom Verein allein gelassen.
Man war anscheinend durch das Essen und Trinken, das der Jubilar spendete, zu
müde geworden und ging so gegen 23.30 Uhr nach Hause. Der Jubilar fühlte sich über
diese "nette" Geste sichtlich geehrt." Es ist gut, daß darauf
hingewiesen wird, die Sänger sehen es ein und lassen seither niemanden mehr
allein. Die vorgesehene Wanderung am 22. 9. fällt wegen schlechten Wetters aus.
Da aber schon alles vorbereitet ist, wird das Mittagessen mit Einverständnis
der Feuerwehr einfach ins Feuerwehrhaus verlegt.