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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Chronik
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Trotzdem feiert der Verein sein 40. Gründungsfest.
Darüber steht im Protokollbuch:
"Anläßlich des 40‑jährigen Stiftungsfestes am 25. Mai 1930 verlegte die Gruppenleitung der Achertalgruppe das Gruppensingen in unseren Ort. Unter dem Festpräsidium des Herrn Pfarrer Nitz und bei Teilnahme von Brüdervereinen nahm die Veranstaltung einen harmonischen Verlauf Das Fest wurde am Vorabend mit dem üblichen Fackelzug und anschließendem Zusammensein der Sänger in der Linde eingeleitet.
Böllerschüsse verkündeten den anbrechenden Hauptfesttag und geschlossen marschierten wir mit den anderen Ortsvereinen zum Festgottesdienst, in welchem unser Herr Pfarrer Nitz die Veranstaltung sinngemäß in seiner Predigt würdigte.
Um die Mittagszeit wurden die Gastvereine sowie die Gruppenleitung empfangen und in ihre Standquartiere geleitet. Ein imposanter Festzug, in welchem die symbolische Darstellung des deutschen Liedes besonders Anklang fand, bewegte sich durch unseren Ort auf dem Festplatz, auf dem sich, trotz der nicht allzusehr günstigen Witterung, bald ein sangesfreudiges Leben entwickelte.
Hübsche Reigen und Sprechchöre wechselten ab mit Einzelvorträgen der Gastvereine und mit Massenchören der Achertalgruppe unter der Stabführung des Gruppendirigenten Herrn Hauptl. Schmitt aus Oberachern.
Der Gruppenvorsitzende Herr Architekt Prestel, Achern, überbrachte die Glückwünsche des Gaues und der Gruppe, während Herr Pfarrer Nitz als Festpräsident den Willkommensgruß aussprach. Letzterem sei hier für seine rege Anteilnahme als Leiter der Reigen, Sprechchöre und Musik und insbesondere als Ingenieur des sinnigen Festzuges an dieser Stelle ganz besonders gedankt. Besonderen Dank auch unserem Dirigenten Herrn Hptl. Köhler für seine aufopfernde Tätigkeit in sanglicher Hinsicht zur Vorbereitung und Leitung des Festes. Der Musikkapelle für ihre uneigennützige Unterstützung sei ebenfalls gedankt. Alles in allem ein schönes Fest in Harmonie und deutscher Sangesfreudigkeit, das in der Erinnerung noch lange bei denen, die es miterlebten, fortleben wird.
Auch der Montag brachte noch manch fröhliche Stunde, besonders unserer Jugend, aber auch mancher Sänger war am Montag und Dienstag beim Restetrinken im Bierzelt im Werktagsanzug in ungezwungener Stimmung als sonntags in Frack und Zylinder."